Kurz erklärt

Das Wichtigste in Kürze

Die Villa Langmatt leidet seit Langem unter Substanzverlust. Gleichzeitig steht das Vermögen der Stiftung Langmatt Sidney und Jenny Brown  (Stiftung Langmatt) kurz vor der Erschöpfung. Das kantonale Schutzobjekt muss für CHF 19,8 Mio. (Bauprojekt) saniert und der Betrieb auf eine finanziell gesunde Basis gestellt werden, um diesen überregionalen Leuchtturm zu sichern. 

Die Stadt Baden und die Stiftung Langmatt haben sich dazu auf ein partnerschaftliches Vorgehen geeinigt: Während die Stiftung ihr Vermögen saniert und aus den Kapitalerträgen sowohl den  Museumsbetrieb als auch die künftige Instandhaltung der Villa sichert, leistet die Stadt – unter Mithilfe von Kanton und Dritten – den Hauptbeitrag zur Instandsetzung der Immobilie.

Ausgangslage

Das Gebäude des Museums Langmatt – die gleichnamige Villa – ist dringend sanierungsbedürftig.  Gleiches gilt für das Kapital der Stiftung Langmatt, der Trägerin des Museums. Die Erträge aus dem  Stiftungskapital reichen bei Weitem nicht aus, um den Museumsbetrieb zu finanzieren, nicht zuletzt, weil seit Jahren erhebliche bauliche Notmassnahmen zu tätigen sind. Haus und Stiftungsvermögen müssen saniert werden, damit die Stiftung überlebensfähig und das Museum inklusive Park weiterhin für die Öffentlichkeit zugänglich und erlebbar bleiben.

Bei einem planmässigen Projektverlauf sollen die sanierten Gebäude und das Museum Langmatt im Frühling 2026 wiedereröffnet werden.

Das Projekt in fünf Punkten

WER
Die Langmatt ist ein einzigartiges Ensemble, bestehend aus Architektur, Gartenanlage und Kunstsammlung. Diese zählt zu den wichtigsten privaten Sammlungen des Impressionismus in Europa und wurde im Wesentlichen zwischen 1908 und 1919 von Sidney Brown und seiner Frau Jenny angelegt, eine der Gründerfamilien der BBC. Heute ist die Langmatt ein wichtiger Ort Badener Identität, der Begegnung und Erholung.

WAS
Es gibt zwei Sanierungsbereiche: 1. Die Villa muss baulich saniert werden. 2. Das von Anfang an zu knapp bemessene Stiftungskapital, aus dessen Erträgen der Betrieb einschliesslich Gebäudeunterhalt zu bezahlen ist, muss finanziell saniert, sprich: erhöht werden. Für beide Bereiche haben die Stadt Baden und die Stiftung Langmatt partnerschaftlich einen Plan entwickelt, der unter anderem auch vom Kanton Aargau mitgetragen wird.

WARUM
Die Langmatt als bedeutendes Museum, Industriekulturzeuge und wunderbares Haus der Entdeckungen, das einer breiten Bevölkerung eine Vielfalt an Erlebnissen bietet, muss der Öffentlichkeit erhalten bleiben. Die Langmatt hat in den letzten Jahren mit Veranstaltungen und Ausstellungen deutlich an Attraktivität gewonnen, die Besucherzahl hat sich seit 2016 verdoppelt (2022: 18'574).

WIE
Die Gebäudesanierung kostet rund 19,8 Mio. Franken. Daran sollen sich die Stadt Baden, der Kanton Aargau und Stiftungen/Sponsorinnen und Sponsoren/Privatpersonen beteiligen. Für die Gebäudesanierung und die zukünftige Instandhaltung wird die zu gründende, gemeinnützige Villa Langmatt AG zuständig sein. Daran beteiligen sich die Stiftung Langmatt zu zwei Dritteln und die Einwohnergemeinde Baden zu einem Drittel (mit 10 Mio. Franken; so leistet sie ihren Beitrag an die bauliche Sanierung). Für die Sanierung des Stiftungsvermögens soll der Verkauf von 1 bis 3 Bildern ca. 40 Mio. Franken einbringen, aus deren künftigen Kapitalerträgen der Betrieb finanziert wird. Alle zentralen Meisterwerke der Sammlung bleiben in der Langmatt.

WANN
Der Beteiligung der Stadt an der Villa Langmatt AG und damit an der baulichen Sanierung stimmte das Badener Stimmvolk am 18. Juni 2023 zu. Der Ja-Stimmen-Anteil betrug 79.25 %. Am 9. November 2023 erfolgte der Bilderverkauf für die Sanierung des Stiftungsvermögens in Zusammenarbeit mit dem Auktionshaus Christie’s. Wegen der zweijährigen Sanierung des Gebäudes ist das Museum 2024 und 2025 geschlossen. Die Wiedereröffnung ist für das Frühjahr 2026 vorgesehen.