5.6. – 4.9.2016

Kellerkinder – Ein Depot will ans Licht

Welche Schätze befinden sich im Depot des Museums Langmatt? Gibt es vergessene Meisterwerke zu entdecken? Und was ist das eigentlich, ein Museumsdepot? Schon immer interessierte sich das Publikum dafür, was im Keller der Langmatt verborgen liegt.

Erstmals kam ans Licht, was während Jahren und Jahrzehnten im Verborgenen schlummerte. Und tatsächlich erstaunt, dass wahre Meisterwerke lange Zeit im Dunkel zubrachten, beispielsweise Bilder und Zeichnungen von Camille Corot, Henri Matisse, Camille Pissarro oder Pierre-Auguste Renoir. Aber ein Depot wäre kein Depot, wenn es dort nicht all die vielen anderen Werke von (derzeit) weniger bekannten Künstlerinnen und Künstlern gäbe oder sogar Arbeiten, deren Urheber gänzlich unbekannt sind. Neben Gemälden, Zeichnungen und Druckgrafik finden sich im Depot des Museums Langmatt aber auch kleinere und grössere Skulpturen, Kunsthandwerk und jede Menge Bilderrahmen.

Unsere «Kellerkinder» wollten also endlich einmal ans Licht und Ausstellungsluft schnuppern. Der Grund hierfür war banal: Das Depot des Museums Langmatt wurde erneuert und erweitert, so dass während der Renovationsarbeiten alle Werke an einen anderen Ort ziehen mussten. Auf diese Weise ergab sich in Form einer Ausstellung für das Publikum ein ebenso seltener wie faszinierender Einblick in die verwirrende Vielfalt nicht nur eines Depotbestands, sondern auch exemplarisch in die Geschichte einer Sammlung. In thematischer Hängung zeigte Kellerkinder wie ein wechselnder inhaltlicher Fokus einen jeweils anderen Wahrnehmungskontext hervorbringt: Im ersten Ausstellungsraum traten die Werke in geradezu beängstigender Fülle, ohne Ordnung und Struktur in Erscheinung. In weiteren Räumen waren sie nach Epochen, Bildgattungen und Techniken geordnet. Je nach thematischem Blickwinkel erschlossen sich völlig andere Facetten der Kunst und Kunstgeschichte.